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STEU­ER­LI­CHES INVESTITIONSSOFORTPROGRAMM

Aktuelle Steuer-News Steuern

Der Bun­des­tags-Finanz­aus­schuss hat am 25.06.2025 sei­ne Beschluss­emp­feh­lung für das „Gesetz für ein steu­er­li­ches Inves­ti­ti­ons­so­fort­pro­gramm zur Stär­kung des Wirt­schafts­stand­orts Deutsch­land“ vor­ge­legt. Die­ser bil­den die Grund­la­ge für den Beschluss des Bun­des­tags, des­sen Zustim­mung auf­grund der Regie­rungs­mehr­heit als sicher gilt. Die Zustim­mung des Bun­des­rats soll am 11.07.2025 erfol­gen. Auch die­se gilt als sicher, da in der Stel­lung­nah­me des Bun­des­rats kei­ne gra­vie­ren­den Ein­wen­dun­gen erho­ben wurden.

Der Bun­des­tags-Finanz­aus­schuss hat im Ver­gleich zum ursprüng­li­chen Regie­rungs­ent­wurf nur noch eine Ände­rung vor­ge­nom­men und zwar bei der Forschungszulage.

In die Bemes­sungs­grund­la­ge der For­schungs­zu­la­ge kön­nen bis­her Auf­wen­dun­gen für Eigen­leis­tun­gen eines Ein­zel­un­ter­neh­mers bzw. Auf­wen­dun­gen im Rah­men der Tätig­keits­ver­ein­ba­rung von Mit­un­ter­neh­mern in einem begüns­tig­ten For­schungs- und Ent­wick­lungs­vor­ha­ben in Höhe vom 70 Euro je nach­ge­wie­se­ner Arbeits­stun­de bei maxi­mal 40 Arbeits­stun­den pro Woche ein­be­zo­gen wer­den. Die­ser Stun­de­satz wird nun auf 100 Euro je Arbeits­stun­de angehoben.
Damit gibt es nun bei der For­schungs­zu­la­ge 3 statt der bis­her vor­ge­se­he­nen 2 Änderungen.

Ansons­ten ist es bei den im Regie­rungs­ent­wurf geplan­ten Ände­run­gen geblie­ben. Die ein­zel­nen Ände­run­gen fin­den Sie hier im Überblick:

  • Wie­der­ein­füh­rung der degres­si­ven AfA für beweg­li­che Wirt­schafts­gü­ter des Anla­ge­ver­mö­gens mit einem degres­si­ven AfA-Satz in Höhe des 3‑fachen des linea­ren AfA-Sat­zes, maxi­mal 30%, für nach dem 30.06.2025 und vor dem 01.01.2028 (Begüns­ti­gungs­zeit­raum) erwor­be­ne Wirt­schafts­gü­ter (§ 7 Abs. 2 EStG). Dies wird im Gesetz­ent­wurf als „Inves­ti­ti­ons-Boos­ter“ bezeichnet.Damit stellt sich die Anwen­dung der degres­si­ven AfA in den letz­ten Jah­ren wie folgt dar:
Erwerb des WG AfA-Satz maxi­mal
vom 01.01.2020

bis 31.12.2022

auch degres­si­ve AfA 2,5-fache des linea­ren Satzes 25%
vom 01.01.2023
bis 31.03.2024
nur linea­re AfA
vom 01.04.2024
bis 31.12.2024
auch degres­si­ve AfA 2-fache des linea­ren Satzes 20%
vom 01.01.2025
bis 30.06.2025
nur linea­re AfA
vom 01.07.2025
bis 31.12.2027
auch degres­si­ve AfA 3-fache des linea­ren Satzes 30%
  • Anhe­bung der Brut­to­lis­ten­preis­gren­ze bei der sog. Dienst­wa­gen­be­steue­rung (0,25%-Regelung) für nach dem 30.06.2025 und vor dem 01.01.2031 (Begüns­ti­gungs­zeit­raum) neu ange­schaff­te Elek­tro­fahr­zeu­ge von der­zeit 70.000 auf 100.000 Euro (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 Nr. 3 und Satz 3 Nr. 3 EStG).
  • Ein­füh­rung einer gestaf­fel­ten Son­der-AfA für nach dem 30.06.2025 und vor dem 01.01.2028 (Begüns­ti­gungs­zeit­raum) neu ange­schaff­te und rei­ne Elek­tro­fahr­zeu­ge in einem neu­en § 7 Abs. 2a EStG. Der AfA-Satz wird dabei jeweils auf die Anschaf­fungs­kos­ten ange­wen­det und ent­wi­ckelt sich in den ein­zel­nen Jah­ren wie folgt:
im Jahr AfA-Satz kumu­lier­te AfA
01 75% 75%
02 10% 85%
03 5% 90%
04 5% 95%
05 3% 98%
06 2% 100%

Es wird noch­mals in den Beschluss­emp­feh­lun­gen des Bun­des­tags-Finanz­aus­schus­ses klar­ge­stellt, dass die Son­der-AfA nicht nur für den Erwerb von neu­en Elek­tro-Fahr­zeu­gen, son­dern auch für den Erwerb von gebrauch­ten Elek­tro-Fahr­zeu­gen im Begüns­ti­gungs­zeit­raum gilt.

  • Stu­fen­wei­se Min­de­rung des KSt-Sat­zes ab dem Jahr 2028 von der­zeit 15% auf end­gül­tig 10% im Jahr 2032 und zwar wie folgt:
Jahr bis 2027 2028 2029 2030 2031 ab 2032
KSt-Satz 15% 14% 13% 12% 11% 10%
  • Absen­kung des The­sau­ri­e­rungs­steu­er­sat­zes nach § 34a EStG für nicht ent­nom­me­ne Gewin­ne von der­zeit 28,25% in drei Stu­fen auf end­gül­tig 25% ab dem VZ 2032 (§ 34a Abs. 1 Satz 1 EStG). Kon­kret ent­wi­ckelt sich der The­sau­ri­e­rungs­steu­er­satz wie folgt:
Jahr bis 2027 2028 2029 2030 2031 ab 2032
Steu­er­satz ThesB 28,25% 27% 26% 25%
  • Aus­wei­tung der För­de­run­gen bei der For­schungs­zu­la­ge
    • Aus­wei­tung der BMG für die For­schungs­zu­la­ge auf zusätz­li­che Gemein- und sons­ti­ge Betriebs­kos­ten, wenn die­se för­der­fä­hi­gen Auf­wen­dun­gen im Rah­men eines begüns­tig­ten For­schungs- und Ent­wick­lungs­vor­ha­bens anfal­len, das nach dem 31.12.2025 begon­nen hat. Kon­kret erhö­hen sich die för­der­fä­hi­gen Auf­wen­dun­gen um eine Pau­scha­le in Höhe von 20% auf die im Wirt­schafts­jahr ent­stan­de­nen för­der­fä­hi­gen Auf­wen­dun­gen. Dies gilt auch für die ent­stan­de­nen för­der­fä­hi­gen Auf­wen­dun­gen im Rah­men der Auf­trags­for­schung (§ 3 Abs. 3b FZulG).
    • Anhe­bung der maxi­ma­len Bemes­sungs­grund­la­ge für nach dem 31.12.2025 ent­stan­de­ne för­der­fä­hi­ge Auf­wen­dun­gen von der­zeit 10 Mio. auf 12 Mio. Euro (§ 3 Abs. 5 FZulG).
    • Anhe­bung des Stun­den­sat­zes für Eigen­leis­tun­gen von Ein­zel­un­ter­neh­mern und Mit­un­ter­neh­mern in einem begüns­tig­ten For­schungs- und Ent­wick­lungs­vor­ha­ben von bis­her 70 Euro auf 100 Euro je nach­ge­wie­se­ner Arbeits­stun­de bei maxi­mal 40 Arbeits­stun­den pro Woche.

Die Beschluss­vor­la­ge kann hier ein­ge­se­hen wer­den (pdf)